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Ein grüner Kreis, in dem in weiß die Buchstaben "H", "M" und "U" stehen. daneben steht in schwarzer Schrift "Hellweg Museum Unna".

Unser Ausstellungsarchiv

Vielseitig und spannend

Was mich interessiert Walter Schulte-Siepmann (1923 - 1959) 19. November 2023 bis 19. Mai 2024

Der Bildhauer Walter Schulte-Siepmann (1923–1959) war eine der vielseitigsten Persönlichkeiten des 1947 gegründeten Unnaer Künstlerkreises. Hier schätzte insbesondere der gleichaltrige, später als Glasmaler bekannt gewordene Wilhelm Buschulte das Talent des Gutsbesitzersohnes aus Lenningsen. Auch die lokale Presse knüpfte hohe Erwartungen an seinen künstlerischen Werdegang. Doch Walter Schulte-Siepmann, dessen große Leidenschaft der Fliegerei galt, verunglückte im Alter von nur 35 Jahren tödlich mit dem Segelflugzeug.

Das Hellweg-Museum Unna nimmt den 100. Geburtstag des Künstlers zum Anlass, ihm erstmals eine eigene Ausstellung zu widmen. Nachdem sein Werk bereits kurz nach seinem Tod weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden war, kann in den Räumlichkeiten der Unnaer Burg nun eine beispielhafte Auswahl plastischer Arbeiten und Zeichnungen aus dem Besitz der Tochter Walter Schulte-Siepmanns präsentiert werden. Dabei vermitteln die gezeigten Skulpturen und Reliefs einen Eindruck von seinem bildhauerischen Werk, das zu seinen Lebzeiten auch in Ausstellungen und auf den Kunstmarkt gelangte. Die grafischen Blätter dagegen entstanden für den persönlichen Gebrauch des Künstlers und waren nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Unter ihnen befinden sich Entwürfe und Ideensammlungen, die seine künstlerische Arbeitsweise veranschaulichen. Daneben gewähren zahlreiche Skizzen einen unmittelbaren Einblick in das wechselvolle Leben und die Gedankenwelt eines begabten jungen Mannes, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts seinen persönlichen und künstlerischen Weg suchte.

Die Ausstellung folgt dem Motto einer Zeichnung, in der Walter Schulte-Siepmann um 1950 seine vielfältigen Interessen veranschaulichte. Im Anschluss an eine biografische Abteilung folgt ein Rundgang entlang der Themen, mit denen der experimentierfreudige Künstler sich vorrangig befasste: Die Besucher*innen treffen auf märchenhafte Fantasiewelten, Kriegsszenen, Skizzen von Fahr- und Flugzeugen, Landschaften, religiöse Motive sowie zeichnerische Experimente zu Abstraktion und Farbe. Im Zentrum der Ausstellung stehen Menschenbilder, die den Schwerpunkt des plastischen Werks bilden, den Betrachtenden aber auch in Porträts, Aktzeichnungen und Karikaturen begegnen.

 

Auf Papier – Aus Papier Objekte aus der eigenen Sammlung 20. November 2022 bis 21. Mai 2023

Von November 2022 bis Mai 2023 ist im Hellweg-Museum Unna Papierzeit!

Mit rund 130 Objekten aus dem eigenen Bestand spürt die neue Sonderausstellung dem über zweitausend Jahre alten Kulturträger Papier nach. Wo kam dieses besondere Material zum Einsatz? Welche Aufgaben übernahm es in unserem Alltag und für unser Zusammenleben? War Papier schon immer das günstige und allzeit verfügbare Verbrauchsprodukt, als das wir es heute kennen?

An den Blick in die Geschichte lassen sich Überlegungen zur Jetztzeit anschließen. Weshalb greifen wir heute noch zu Stift und Papier, obwohl wir Informationen inzwischen auch digital erzeugen, speichern und weitergeben können? Verdient Papier vielleicht mehr Wertschätzung oder ist es eigentlich nicht mehr zeitgemäß?

In sechs Ausstellungsbereichen machen ausgewählte Exponate die Bedeutung des Papiers für unsere Gesellschaft greifbar. Sie erzählen von Papier als Material für die Dokumentation und Verwaltung, als Medium der privaten wie öffentlichen Erinnerungskultur sowie als Träger von Kommunikation.

Beispiele aus der Welt der Künste verdeutlichen hingegen, wie Bilder, Erzählungen und Musik auf Papier entwickelt, festgehalten und tradiert wurden. Auch dem Thema Lehren und Lernen ist eine Abteilung gewidmet. Sie fragt nach dem Buch als verbindlichem und dauerhaftem Wissensspeicher und lädt mit dem Blick auf historisches Schulmaterial zu Vergleichen mit dem heutigen Lehrbetrieb ein.

Schließlich richtet sich der Fokus auf Gebrauchsgegenstände aus Papier. Zwei handbemalte Fächer des 18. und 19. Jahrhunderts stellen einen Höhepunkt in diesem Bereich dar. Verpackungen, Tapeten, farbenfrohe Einbände, Stickgründe und sogar Beschläge aus gepresstem Papier führen dessen praktische und ästhetische Seite vor Augen, während Geldscheine und Marken den Wert des Papiers als Bezahl- und Substitutionsmittel veranschaulichen.

Nebenher erfahren Gäste viele spannende Hintergründe zu den papierenen Ausstellungsstücken. Fast alle werden sonst verborgen im Museumsdepot verwahrt und können nun während der Ausstellungsdauer einmal in Augenschein genommen werden. Unter ihnen befindet sich auch eine Auswahl wertvoller Druckgrafiken aus dem 16. Jahrhundert.

Beschäftigen Sie sich auf unterhaltsame Art mit Papierkram! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

  • Begleitprogramm
  • Workshops für Kinder
  • Pop-up
    Originelle dreidimensionale Papierobjekte
    Zweiteiliger Workshop für Kinder von 8 bis 12 Jahren
    Samstag, 26.11.2022 und 3.12.2022, 15 bis 16.30 Uhr
    Leitung: Jutta Hellweg
  • Kosten: 3 Euro
  • Geklebt, geschnitten, gefädelt
    Weihnachtsschmuck aus (recyceltem) Papier
    Workshop für Kinder von 6 bis 10 Jahren
    Freitag, 9.12.2022, 15 bis 16.30 Uhr
    Leitung: Andrea Ramke
  • Kosten: 3 Euro
  • Himmel und Hölle
    Alte und neue Kinderspiele aus Papier
    Workshop für Kinder von 6 bis 10 Jahren
    Sonntag, 26.2.2023, 15 bis 16.30 Uhr
    Leitung: Bettina Ilmenau
  • Kosten: 3 Euro
  • Mit Bütte und Sieb
    Papierschöpfen wie anno dazumal
    Workshop für Kinder ab 8 Jahren
    Mittwoch, 15.3.2023, 15 bis 16.30 Uhr
    Leitung: Andrea Ramke
  • Kosten: 3 Euro
     
  • Workshops für Jugendliche und Erwachsene
  • Verfremdungen
    Künstlerische Buchobjekte
    Zweiteiliger Workshop für Personen ab 16 Jahren
    Samstag, 21.1. und 28.1.2023, 15 bis 16.30 Uhr
    Leitung: Jutta Hellweg
  • Kosten: 5 Euro
  • Äußerst vielseitig
    Buchbinden für Anfänger*innen
    Zweiteiliger Workshop für Personen ab 16 Jahren
    Samstag und Sonntag, 4.2. und 5.2.2023, 15 bis 16.30 Uhr
    Leitung: Andrea Ramke
  • Kosten: 5 Euro
     
  • Ausstellungsgespräche
    So., 4.12.2022
    So., 22.1.2023
    So., 12.2.2023
    So., 19.3.2023
    So., 7.5.2023
  • 15 bis 16 Uhr
    Leitung: Birgit Hartings
  • Teilnahme kostenlos
     
  • Weitere Termine auf Anfrage
  • 40 Euro (an Werktagen)
    50 Euro (an Wochenenden und Feiertagen)
    20 Euro (für Schulen der Kreisstadt Unna)
  • Anmeldung
    Da die Zahl der Teilnehmer*innen beschränkt ist, bittet das Museum für alle Angebote um Anmeldung unter Tel. 02303/256445 oder hellweg-museum@stadt-unna.de.
  • Finissage
    Am 21. Mai 2023, dem Internationalen Museumstag, feiert das Museum mit vielen Aktionen den Abschluss der Ausstellung. Kommen Sie uns besuchen und nehmen Sie an einem der offenen Angebote teil!

Der Esel Viel mehr als Unnas Stadtsymbol 21. November 2021 bis 15. Mai 2022

Wer die Unnaer Innenstadt besucht, begegnet ihm unweigerlich: Seit 1978 steht er auf dem Marktplatz und sträubt sich gegen seinen Treiber; er ziert Souvenirs und heimische Produkte, bevölkert Schaufenster und lädt Kunden in Geschäfte ein. Bei genauem Hinsehen findet man ihn auch am Turm der Katharinenkirche und 2016 wurde eine Fußgängerbrücke nach ihm benannt.

Der Esel hat es zu Unnas Stadtsymbol gebracht – aber warum eigentlich? Gibt es eine besondere Verbindung zwischen Unna und dem Esel? Und welches Identifikationspotenzial bietet ein Tier, dem nicht nur positive Eigenschaften nachgesagt werden? Die Sonderausstellung im Hellweg-Museum Unna geht diesen Fragen nach, indem sie die Geschichte des tierischen Stadtsymbols zurückverfolgt und in Beziehung zur Kulturgeschichte des Esels setzt.

Der erste Ausstellungsbereich führt zu den Anfängen der Redewendung »Esel-Unna«. Dokumente, Fotografien, Karten und dreidimensionale Objekte zeichnen den Weg des Grautiers zum Stadtmaskottchen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart nach. Dabei wird deutlich, dass weder Salztransporte noch eine Funktion als Wappentier für die örtliche Eselbegeisterung verantwortlich waren. Stattdessen spielten bei der Etablierung des Esels in der Hellwegstadt Rivalitäten mit Stadtnachbarn, Neckereien und die Suche nach einer gleichermaßen eigensinnigen wie sympathischen Identifikationsfigur eine Rolle.

An diese Erkenntnis schließt der zweite Ausstellungsbereich an. Er lenkt den Blick weg von den lokalen Besonderheiten hin zum Esel im Allgemeinen, wobei das ihm zugeschriebene Wesen und das Verhältnis von Mensch und Tier im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellung thematisiert den in unseren Breitengraden vollzogenen Wandel vom Nutztier zum Freizeitpartner und Gefährten, der auch ein geändertes Verständnis für das Tier offenbart. Neben historischen Ausrüstungsgegenständen für das Zug- und Lastentier stehen zeitgenössische Exponate, die verdeutlichen, wie das für stur und störrisch gehaltene Arbeitstier dem Menschen zum Wanderfreund und Therapeuten wurde.

Schließlich geben Schlaglichter auf die mitteleuropäische Kulturgeschichte einen Eindruck von den ambivalenten Vorstellungen, die das Bild vom Esel (nicht nur in Unna) bis heute prägen. Eine bunte Mischung an Objekten, Bildern, Büchern und Dokumenten greift Aspekte aus Religion, Wissenschaft, Kunst, Sprache, Literatur und Brauchtum auf. Der Goldesel ist vermutlich vielen bekannt. Doch wer weiß, was es mit dem Palm-, Straf- oder Thomasesel auf sich hat, oder dass Till Eulenspiegel einem Esel das Lesen beibrachte? Und wer kennt die biblische Geschichte der weisen Eselin Bileam? Eine Leseecke lädt dazu ein, sich weiter in das Thema zu vertiefen und vielleicht auch darüber nachzudenken, was die Unnaer*innen nun tatsächlich so am Esel fasziniert.

  • Begleitprogramm
  • Online-Vortrag 
  • „Von gestohlenen Eseln und gehenkten Schweinen“
    Tiere in der Rechtsgeschichte
    Freitag, 18.2.2022, 19 Uhr 
    Referent: Dr. Markus Hirte, LL.M. (Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg o.T.)
  • Der Link zum Vortrag wird einige Tage vor der Veranstaltung zugesandt.

  • Stadtrundgänge
  • Unnas Esel
    Eine Entdeckungstour in der Altstadt
    Sonntag, 20.3.2022, 15 bis 17 Uhr
    Leitung: Klaus Thorwarth
  • Kosten: 3 €
    Treffpunkt: Hellweg-Museum Unna
  • Esel-Geschichten aus aller Welt
    Ein märchenhafter Spaziergang durch Unna für Kinder ab 8 Jahren
  • Mittwoch, 24.11.2021, 15 bis 16.30 Uhr
  • Sonntag, 3.4.2022, 14 bis 15.30 Uhr
  • Leitung: Andrea Ramke
  • Kosten: 1 € (für Kinder), 3 € (für Begleitpersonen)
    Treffpunkt: Hellweg-Museum Unna

  • Workshop
  • Ein treuer Begleiter
    Esel aus Filz – selbstgenäht
    Workshop für Kinder ab 6 Jahren 
    Freitag, 22.4.2022, 15 bis 17 Uhr
    Leitung: Bettina Ilmenau
  • Kosten: 3 €

  • Ausstellungsgespräche
    So., 5.12.2021
    So., 23.1.2022
    So., 20.2.2022
    So., 13.3.2022
    So., 10.4.2022 
  • 15 bis 16 Uhr
    Teilnahme kostenlos
    Leitung: Birgit Hartings

  • Weitere Termine auf Anfrage
  • 40 € (an Werktagen)
    50 € (an Wochenenden und Feiertagen)
    20 € (für Schulen der Kreisstadt Unna)

  • Anmeldung
    Da eine Beschränkung der Zahl der Teilnehmer*innen an den Veranstaltungen des Begleitprogramms erforderlich sein kann, bittet das Museum für alle Angebote (auch den Online-Vortrag) um Anmeldung unter Tel. 02303/256445 oder hellweg-museum(at)stadt-unna.de.

DER UNNAER KÜNSTLERKREIS STADT UND KUNST ZWISCHEN 1945 UND 1970 22. November 2020 bis 16. Mai 2021 - Verlängert bis 15. August 2021 -

Inmitten der von Mangel, Zerstörung und traumatischen Erlebnissen geprägten Nachkriegszeit trafen im Winter 1947/48 bildende Künstler*innen aus Unna und Umgebung mit Vertretern der Stadtverwaltung zusammen, um den Grundstein für die Bildung einer lokalen Künstler*innengruppe zu legen. Bereits kurz nach Kriegsende hatte die Stadt begonnen, Kunstausstellungen zu fördern. Nun beschlossen die Künstler*innen auf Anregung führender Stadtvertreter, künftig als „Unnaer Künstlerkreis“ (UKK) in Erscheinung zu treten. Unter der Schirmherrschaft des Kulturamtes wollten sie gemeinsam arbeiten, lernen und ausstellen. Zu den Mitgliedern der Gründungszeit zählen Persönlichkeiten wie Wilhelm Buschulte, Carl Heuer, Otto Honsálek, Wilhelm Meinecke, Bruno Moser und Edith Prutz-Gueth. Während ihres gut zwanzigjährigen Bestehens schlossen sich immer wieder neue Mitglieder und Gäste der Gruppe an, die sowohl Lai*innen als auch Berufskünstler*innen offen stand.

In der Sonderausstellung verfolgt das Hellweg-Museum Unna unterstützt durch das Künstlerhaus Buschulte und UKK-Kenner Jürgen Strathoff den Werdegang des Künstler*innenbundes von seiner Vorgeschichte bis zur Auflösung Ende der 1960er Jahre. Welche Motivation stand hinter dem städtischen Bemühen um die Förderung von Kunst und Kultur unmittelbar nach dem Krieg? Was versprachen sich Stadt und Künstler*innen in dieser politischen und gesellschaftlichen Umbruchphase voneinander und wie gestaltete sich ihr Verhältnis in der Zeit zwischen Aufbruch und Wirtschaftswunder? Welche Künstler*innenpersönlichkeiten kamen im UKK zusammen und mit welchen Themen, Motiven und künstlerischen Techniken setzten sie sich bevorzugt auseinander? 

Die Ausstellung, in der neben Objekten aus der Museumssammlung auch zahlreiche Leihgaben zu sehen sind, beginnt mit einem Einblick in den historischen Hintergrund. Sie thematisiert die Kriegserfahrungen, an die das Kunstschaffen 1945 anschloss, und wirft Schlaglichter auf die Situation nach Ende des Krieges und der Zeit des Nationalsozialismus. Mit Quellen und Dokumenten wird die Gründung des UKK nachvollzogen, bevor Porträtzeichnungen, persönliche Gegenstände und eine Medienstation mit Künstler*innenviten die führenden Mitglieder vorstellen. Das Verhältnis von Stadt und Künstler*innen, das Arbeiten im Kollektiv sowie die wirtschaftlichen Aspekte des Kunstschaffens illustrieren neben Einzelwerken zahlreiche Dokumente und Fotografien. 

Die zweite Ausstellungssektion bietet einen Überblick über beispielhafte Werke der UKK-Künstler*innen. Einen Schwerpunkt stellen Landschafts- und Stadtmotive aus der unmittelbaren Umgebung dar, aber auch Bilder von Reisen und fernen Orten. Es folgen „Menschenbilder“ – Werke, die den Menschen in seiner Zeit oder auch seiner Individualität zeigen. Ein dritter Bereich spürt schließlich der Frage nach, an welche künstlerische Traditionen das Schaffen des UKK anknüpfte und wie Abstraktion und das Experimentieren mit Techniken und Materialien neue Wege eröffneten.

  • Durch die Verlängerung der Ausstellungsdauer bis zum 15. August können für einige der während des Lockdowns ausgefallenen Veranstaltungen neue Termine angeboten werden: 
  • Stadtrundgang
    Kunst in der Stadt
    Auf Entdeckungstour in Unna
    Sonntag, 11. Juli 2021, 14.30 bis 16 Uhr
    Sonntag, 15. August 2021, 14.30 bis 16 Uhr (Finissage)
    Leitung: Andrea Ramke
    Kosten: 4 Euro
    Treffpunkt: Hellweg-Museum Unna
  • Radtour
    Wilhelm Buschulte in Unna
    Beispiele seiner künstlerischen Entwicklung
    Sonntag, 18. Juli 2021, 15 bis 17 Uhr
    Leitung: Jürgen Düsberg
    Kosten: 4 Euro
    Treffpunkt: Katharinenkirche Unna, Rathausplatz
  • Ausstellungsgespräche
    Sonntag, 4. Juli 2021
    Sonntag, 25. Juli 2021
    Sonntag, 15. August 2021
  • 15 bis 16 Uhr 
    (am 15. August zusätzlich 16 bis 17 Uhr)
    Teilnahme kostenlos
    Leitung: Birgit Hartings
  • Weitere Termine auf Anfrage
  • 40 Euro (an Werktagen)
    50 Euro (an Wochenenden und Feiertagen)
    20 Euro (für Schulen der Kreisstadt Unna)
  • Anmeldung
    Da die Anzahl der Teilnehmer*innen aufgrund coronabedingter Auflagen möglicherweise begrenzt werden muss, ist für alle Angebote eine Anmeldung erforderlich. Diese kann nur telefonisch unter 02303/256445 während der Öffnungszeiten des Museums entgegengenommen werden. Ob weitere Auflagen zu berücksichtigen sind (z.B. Kontaktnachverfolgung, Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Testpflicht), ist von den am Veranstaltungstag geltenden Bestimmungen abhängig.

Prost Mahlzeit! Ein Blick über den Tellerrand 6. Oktober 2019 bis 17. Mai 2020 verlängert bis zum 24. Mai 2020

Regional oder international?
Mangel oder Überfluss?
Zu Tisch oder to go? 

Diesen und anderen Fragen geht das Hellweg-Museum Unna in seiner Sonderausstellung nach, die sich dem Thema Essen und Trinken widmet. Insgesamt sechs Spannungsfelder mit Bezug zur gegenwärtigen Ess- und Trinkkultur greift die Sonderschau auf, um sie im historischen Vergleich zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Mit über hundert Exponaten verfolgt sie dabei den Weg der Nahrung von ihren Ursprüngen über die Verarbeitung und Zubereitung bis hin zum Verzehr.
 
Am Anfang steht das Verhältnis zur Herkunft unserer Nahrung, das heute oft zwischen Entfremdung und Sehnsucht nach Ursprünglichkeit schwankt, zwischen einem steigenden Bedarf an industrialisierter Landwirtschaft und der Wiederentdeckung des Anbaus von Obst und Gemüse im eigenen Garten. Es folgt die Thematik des Aufbewahrens und Konservierens, die an aktuelle Diskussionen um Haltbarkeit und Frische anknüpft. Die neuen Möglichkeiten zur Haltbarmachung beflügelten nicht zuletzt den globalen Handel von Lebensmitteln. So erzählen ausgewählte Exponate der anschließenden Sektion von der regionalen Erzeugung und dem örtlichen Handel, greifen aber auch die Vorteile und Probleme des internationalen Nahrungsmittelverkehrs auf, die sich unter anderem am Beispiel der sogenannten Kolonialwaren verdeutlichen lassen.
 
Dass auch in der Überflussgesellschaft Einschränkungen im Essen und Trinken existieren, thematisiert der vierte Bereich. Vor dem Hintergrund aktueller Maßnahmen gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln legt er den Fokus auf Nahrungsmittelknappheit durch strukturelle Armut und Not, aber auch auf religiös, ethisch oder gesundheitlich motivierten Verzicht wie er beim Fasten, im Vegetarismus oder auch bei Diäten praktiziert wird. Der fünfte Bereich betrachtet die Zubereitung von Speisen und Getränken im Hinblick auf ihre kulturelle und symbolische Dimension. Ihr ist es zu verdanken, dass die Menschen bei aller Beliebtheit von Fast Food und Convenience weiterhin das Kochen und Backen pflegen. Mit der Mahlzeitensituation schließt die Ausstellung, indem sie die Spannbreite vom gemeinsamen Essen am gedeckten Tisch über das Pausenbrot am Arbeitsplatz bis hin zum Coffee-to-go in ihrer geschichtlichen Entwicklung aufzeigt.

  • Begleitprogramm
  • Ausstellungsgespräche
    Sonntag, 22.03.2020
    Sonntag, 26.04.2020
  • Beginn: 15 Uhr
    Dauer ca. 60 Minuten
    Leitung: Birgit Hartings
    Die Teilnahme an diesen Terminen ist kostenlos.
  • Weitere Termine auf Anfrage
    20 Euro (Sonderpreis für Schulen der Kreisstadt Unna)
    40 Euro (an Werktagen)
    50 Euro (an Wochenenden und Feiertagen)
     
    Anekdoten und Geschichten rund ums Essen
    Eine kleine Zeitreise
    Sonntag, 01.03.2020
    Beginn: 15 Uhr
    Dauer ca. 60 Minuten
    Leitung: Rainer Ströwer
    Die Teilnahme ist kostenlos.
  • Vorträge
    Mittwoch, 4. März 2020, 19 Uhr
    Frische
    Geschichte eines Mythos
    Referent: PD Dr. Uwe Spiekermann, Göttingen
  •  Ort: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna
    Eintritt frei
  • Stadtrundgang mit Verköstigung
    Von Toast Hawaii bis eat.green.fresh
    Gastronomie im Wandel der Zeit
    Samstag, 8.2.2020, 16 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)
    Treffpunkt: Hellweg-Museum Unna
    Leitung: Wolfgang Patzkowsky
  • Kosten: 19 € (für die Bewirtung)
     
  • Workshops für Kinder und Erwachsene
  • Guten Appetit!
  • Mein Lieblingsrezept mit Stiften und Farben appetitlich in Szene gesetzt
    Zweiteiliger Workshop für Erwachsene
    Sonntag, 8. und 15. März 2020, 15 – 17 Uhr
    Leitung: Jutta Hellweg
    Kostenbeitrag: 6 Euro
     
    Mein Lieblingsbecher
    Malerei auf Porzellan
    Workshop für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren
    Freitag, 17. April 2020, 15 – 17 Uhr
    Leitung: Bettina Ilmenau
    Kostenbeitrag: 3 Euro
     
    Anmeldungen für die im Hellweg-Museum stattfindenden Workshops unter 02303/256445 oder hellweg-museum@stadt-unna.de.
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  • Veranstaltungen in Kooperation mit der VHS Unna Fröndenberg Holzwickede
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    Gut für Körper und Geist
    Fastengerichte einst und jetzt
    Kochkurs
    Donnerstag, 19. März 2020, 18 – 21 Uhr
    Leitung: Gudrun Friese-Kracht (VHS-Dozentin)
    Ort: VHS Lehrküche im Förderzentrum Unna, Friedrich-Ebert-Str, 78, Unna
    Teilnahmegebühr: 24 Euro (inkl. Lebensmittel)
     
    Fasten hat eine lange Tradition und ist in vielen Religionen zu Hause. An diesem Abend möchten wir traditionelle Fastenspeisen neu entdecken. Sie sind gesund, lecker und nebenbei auch kalorienarm. In der Fastenzeit besinnt man sich auf Wesentliches. Lassen Sie sich überraschen, wie das mit guten Lebensmitteln gelingt.
     
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    Lamm und Hase
    Osterbäckerei nach historischen und aktuellen Rezepten
    Backkurs
    Samstag, 28. März 2020, 10 – 14 Uhr
    Leitung: Susanne Schuchardt (Konditorin)
    Ort: VHS Lehrküche im Förderzentrum Unna, Friedrich-Ebert-Str, 78, Unna
    Teilnahmegebühr: 24 Euro (inkl. Lebensmittel)
     
    Anknüpfend an die kulturgeschichtliche Sonderausstellung im Hellweg-Museum Unna verbindet der Backkurs überlieferte Kuchenrezepte mit aktuellen Ideen für den attraktiven Ostertisch. Nebenbei können historische Backformen und – bücher bestaunt werden, die für diesen Anlass vom Museum in die Räume der VHS Lehrküche umziehen.
     
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    Von der Wiese in die Küche
    Gesundes und Köstliches aus Kräutern
    Kräuterwanderung und Workshop
    Mittwoch, 22. April 2020, 18 – 21 Uhr
    Leitung: Birgit Mokross (Heilpraktikerin, Kräuterpädagogin, Imkerin)
    Ort: VHS Lehrküche im Förderzentrum Unna, Friedrich-Ebert-Str, 78, Unna
    Teilnahmegebühr:18 Euro (inkl. Verbrauchsmaterial)
     
    Auf einer gemütlichen Wanderung sammeln wir Wildkräuter, die in der Lehrküche der VHS unter kundiger Anleitung zu Tees, Tinkturen, Medizinalweinen weiterverarbeitet werden. Für das leibliche Wohl kreieren wir schmackhafte Kräuter-Snacks.
    Bitte mitbringen: eine kleine Flasche Korn, Wodka oder Grappa, kleine Gläser oder Behältnisse zum Abfüllen, vor Zecken schützende Kleidung
     
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    Für alle Veranstaltungen der Volkshochschule ist eine Anmeldung erforderlich.
    Anmeldungen nimmt die VHS unter der Telefonnummer 02303/103-713 oder E-Mail: zib-vhsstadt-unna.de oder www.vhs-zib.de entgegen.

Bergmannsschuh trifft Krokodil 90 Jahre UNser Museum 7. Oktober 2018 bis 19. Mai 2019

einzig – fetzig – herzig – hitzig – holzig  – putzig – salzig – spritzig – winzig
 
Unter neun Schlagworten zeigt die Ausstellung „Bergmannsschuh trifft Krokodil. 90 Jahre UNser Museum“ jeweils zehn Objekte aus der Sammlung des Hellweg-Museums Unna. Dabei ergeben sich überraschende Zuordnungen. Die Anzahl der Exponate ist kein Zufall, sie greift den runden Geburtstag des Hauses auf.

Vor 90 Jahren legten Unnaer Bürger die Grundlagen für das heutige Stadtmuseum, das Hellweg-Museum Unna. Am 15. Juli 1928 eröffnete der damalige Museumsverein nach einer mehrjährigen vorbereitenden Sammlungstätigkeit in einer Königsborner Industriellenvilla ein Heimatmuseum.

Von den Dingen, die seit dem Sammlungsbeginn vor etwa einem Jahrhundert zusammengetragen wurden, ist nur ein Bruchteil in der 1936 bezogenen Burg an der Stadtmauer durchgängig ausgestellt. Viel Sehenswertes schlummert noch im Depot: stadthistorisch bedeutsame Objekte aus unterschiedlichen Jahrhunderten, Beispiele aus der vergangenen Wohn- und Arbeitswelt, ansprechende Kunstwerke regionaler Künstler*innen und persönliche Andenken von Stadtbewohner*innen. Auch Zeugnisse weltgeschichtlicher Ereignisse, Kurioses und Sammlungsgegenstände, die die Vorlieben oder Fachkenntnisse der Leiter*innen des Hauses widerspiegeln, fanden Eingang in den Museumsbestand. So beherbergt das Hellweg-Museum nicht nur eine große Münzsammlung, sondern auch eine ethnografische Abteilung, die neben anderem mit Präparaten exotischer Tiere und Kunsthandwerk aus Afrika und Asien aufwartet. Solche unerwarteten Exponate zeigen, dass Sammeln und Ausstellen immer auch dem Zeitgeist unterliegen.

Die ausgewählten Objekte aus den Schränken und Regalen des Museumsdepots geben Einblicke in die Schwerpunkte und die Bandbreite der fast hundertjährigen Sammlung. Einige Exponate werfen auch Schlaglichter auf die Museumsgeschichte. So laden NEUNzig einzige, fetzige, herzige, hitzige, holzige, putzige, salzige, spritzige oder winzige Gegenstände die Museumsgäste ein, ihnen ihre Geheimnisse und Geschichte(n) zu entlocken.

  • Begleitprogramm
  • Ausstellungsgespräche
    Sonntag, 25.11.2018
    Sonntag, 03.02.2019
    Sonntag, 10.03.2019
    Sonntag, 07.04.2019
  • Beginn: 15 Uhr
    Dauer ca. 60 Minuten
    Die Teilnahme an diesen Terminen ist kostenlos.
  • Weitere Termine auf Anfrage
  • 20,00 € (für Schulen der Kreisstadt Unna)
    40,00 € (an Werktagen)
    50,00 € (an Wochenenden und Feiertagen)  

  • Workshops
    Spritzige Herbstbilder
    Farbexperimente mit Blättern und Zahnbürste
    Zweiteiliger Ferienworkshop für Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren
    Mittwoch, 24.10., und Freitag, 26.10.2018, 15 bis 17 Uhr
    Veranstalter: Hellweg-Museum Unna und Andrea Ramke
    Kostenbeitrag: 6 €
     
    Winzige Kunstwerke und putzige Klappkarten
    Streichholzschachtelobjekte und Punktmalerei
    Vierteiliger Workshop für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren
    Freitag, 9.11. / 16.11. / 23.11. / 30.11.2018, 15 bis 17 Uhr
    Veranstalter: Hellweg-Museum Unna und Bettina Ilmenau
    Kostenbeitrag: 10 €
     
    Beinahe holzig
    Objekte aus Pappmaché
    Zweiteiliger Workshop für Erwachsene
    Sonntag, 17.2. und 24.2.2019, 14 bis 17 Uhr
    Veranstalter: Hellweg-Museum Unna und Andrea Ramke
    Kostenbeitrag: 12 €
     
    Fetzige Drucke
    Vom Stempel- zum Umgebungsdruck
    Vierteiliger Workshop für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren
    Freitag, 8.3. / 15.3. / 22.3. / 29.3.2019, 15 bis 17 Uhr
    Veranstalter: Hellweg-Museum Unna und Karla Christoph
    Kostenbeitrag: 10 €
     
    Anmeldungen unter 02303-256445 oder hellweg-museum(at)stadt-unna.de 

  • Internationaler Museumstag
    Sonntag, 19. Mai 2019
    Finissage und weitere Aktivitäten
    Eintritt frei

Migrationsgeschichte(n). Vom ANKOMMEN und AUSKOMMEN in Unna seit 1945 15. Oktober 2017 bis 13. Mai 2018

Herzstück des Projekts „ANKOMMEN – AUSKOMMEN. Migration und kulturelle Vielfalt“ war eine Sonderausstellung des Hellweg-Museums Unna, die zwischen dem 15. Oktober 2017 und 13. Mai 2018 das Thema Zuwanderung nach Unna seit 1945 beleuchtet.

Jeder vierte Mensch in Unna hat einen Migrationshintergrund. Er selbst oder mindestens ein Elternteil wurde nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren. Eine multikulturelle Vereinslandschaft, unterschiedliche Religionsgemeinschaften, die Interkulturellen Wochen oder die Un(n)a Festa Italiana prägen das kulturelle Leben der Hellweg-Stadt mit. Unna ist bUNt. Das ist nicht zu übersehen.

Das Hellweg-Museum richtet mit seiner Sonderausstellung den Blick zurück auf die neuere Migrationsgeschichte in Unna seit 1945.

  • Aus welchen Beweggründen kamen Personen aus anderen Ländern und Kulturen nach Unna?
  • Wie lernten sie, mit den Gegebenheiten, die sie vorfanden, und den Menschen, die hier bereits lebten, auszukommen?
  • Was brachten die Neuankommenden mit, und welche Rolle spielte die Stadtgemeinschaft bei ihrer Integration?
  • Wie leben Menschen mit der Erfahrung verschiedener kultureller Identitäten?

Dem Thema Migration ist die Kreisstadt Unna in besonderer Weise verbunden. In der Landesstelle im heutigen Unna-Massen wurden seit 1951 über 2,5 Millionen Vertriebene, Aussiedler und ausländische Flüchtlinge aus mehr als hundert Nationen aufgenommen, um von dort auf die Kommunen Nordrhein-Westfalens verteilt zu werden oder in der Hellweg-Stadt eine neue Heimat zu finden. Diesem speziellen Ort des „Ankommens“ ist ein eigener Bereich der Ausstellung gewidmet, der unter anderem originale Ausstellungsstücke aus dem Bestand der ehemaligen Landesstelle zeigt.

Neben Schautafeln, Fotos, Hörstationen und zahlreichen dreidimensionalen Exponaten aus Museumsbeständen und von privaten Leihgebern führt ein interkultureller Stadtplan von Unna, der über einen Touchscreen zur Verfügung steht, zahlreiche Orte mit Migrationsbezug eindrücklich vor Augen. Lebensgeschichtliche Porträts von Unnaern unterschiedlicher Herkunft regen schließlich an, sich auf einer persönlichen Ebene mit verschiedenen Perspektiven auf Migration zu befassen.

Zur Ausstellung und zum Projekt „ANKOMMEN – AUSKOMMEN. Migration und kulturelle Vielfalt“ ist ein Begleitbuch erschienen, das im Museum und im zib (Zentrum für Information und Bildung, Unna) erhältlich ist.


ANKOMMEN - AUSKOMMEN. Migration und kulturelle Vielfalt
Begleitbuch zum Kulturprojekt des Hellweg-Museums Unna und seiner Partner 2017/2018
Herausgegeben von der Kreisstadt Unna - Hellweg-Museum Unna
Düsseldorf 2017
184 S., 100 Abb.
Preis: 10 Euro

  • Begleitprogramm
  • Offene Führungen durch die Sonderausstellung finden an folgenden Sonntagen statt:
    3.12.2017 | 28.1.2018 | 11.3.2018 | 22.4.2018 | jeweils 15 bis 16 Uhr
    Veranstalter: Birgit Hartings und Hellweg-Museum Unna
    Teilnahme kostenfrei
    Anmeldung nicht erforderlich
  • Weitere Termine auf Anfrage
    40 € (an Werktagen)
    50 € (an Wochenenden und Feiertagen)
    20 € (für Schulen der Kreisstadt Unna)
  • Führungen in englischer, französischer und arabischer Sprache (auf Anfrage)
    Durch die Sonderausstellung „Migrationsgeschichte(n)“ finden nach Absprache auch Führungen in englischer, französischer oder arabischer Sprache statt.
    Die Führungen werden von Absolventen eines Kurses für mehrsprachige Museumsguides angeboten, der im Herbst 2017 im Auftrag des Hellweg-Museums Unna durch den Dortmunder Museumspädagogen Philipp Urban durchgeführt wurde.
  • Interessenten melden sich bitte am Hellweg-Museum Unna (Tel. 02303-256445 oder hellweg-museum@stadt-unna.de. Kosten entstehen nicht.
     
  • Zur Ausstellung und zum Projekt „ANKOMMEN – AUSKOMMEN. Migration und kulturelle Vielfalt“ ist ein Begleitbuch erschienen, das im Museum und im zib (Zentrum für Information und Bildung, Unna) erhältlich ist.
  • ANKOMMEN - AUSKOMMEN. Migration und kulturelle Vielfalt
    Begleitbuch zum Kulturprojekt des Hellweg-Museums Unna und seiner Partner 2017/2018
    Herausgegeben von der Kreisstadt Unna - Hellweg-Museum Unna
    Düsseldorf 2017
  • 184 S., 100 Abb.
    Preis: 10,00 €
  • Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Ausstellung ist das Unnaer Büro KulturWissenSchaffen:
  • KulturWissenSchaffen
    Partnerschaft für kunst- und kulturwissenschaftliche Dienstleistungen
    Dr. Tina Ebbing (Kuratorin)
    Von-Ascheberg-Weg 3
    59425 Unna
    Telefon: 02303-9836218
    E-Mail: ankommen-auskommen(at)kultur-wissen-schaffen.de
    www.kultur-wissen-schaffen.de

 

Sänger, Turner, Schützen Vereinswesen in Unna 1777 bis 1933 30. Oktober 2016 bis 21. Mai 2017

„Die errichtete hiesige Societaet hat zum Gegenstande, den geselligen Umgang gemeinnütziger und angenehmer zu machen“.

Dieses Anliegen, das die Unnaer Gesellschaft „Societät“ im Jahre 1792 ihren Gründungsstatuten voranstellte, formuliert beispielhaft die Hintergründe eines Phänomens, das seinen Anfang im ausgehenden 18. Jahrhundert nahm und sich seitdem zu einem wesentlichen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens entwickelte: Über 400 eingetragene Vereine existieren heute in Unna, hinzu kommen zahlreiche Zusammenschlüsse und Gemeinschaften mit vereinsähnlichen Strukturen. Sie erfüllen gemeinnützige oder wohltätige Zwecke, dienen der Interessenvertretung oder widmen sich der Förderung von Freizeitaktivitäten.
 
Das Hellweg-Museum nimmt das rege Vereinsleben der Gegenwart zum Anlass für einen Rückblick auf die Wurzeln des modernen Vereinswesens in Unna und seinen Ortsteilen. Die Sonderausstellung verfolgt die Entwicklung von den Anfängen im späten 18. Jahrhundert mit dem bis heute existierenden „Bürger-Schützen-Verein 1777“ bis zum Ende der Weimarer Republik. Sie zeigt, dass Vereine jenseits von Geselligkeit und Zeitvertreib vielfältige Funktionen für die (Stadt-)Gesellschaft wie auch für den einzelnen Menschen erfüllen und zugleich die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnisse ihrer Zeit spiegeln. Dabei kommt auch die Ambivalenz des Vereinswesens zur Sprache, denn Vereine schaffen Bindungen genauso wie Abgrenzungen, sie können dem Gemeinwohl dienen, dieses aber auch den Eigeninteressen unterordnen.
 
Mehr als 100 originale Exponate beleuchten diese Aspekte. Zum Auftakt erwartet die Gäste ein Überblick über die Vereinsvielfalt, die sich zwischen 1777 und 1933 vor Ort entwickelte. Hieran anknüpfend thematisiert die Sonderschau die Zwecke, Funktionen und Strukturen von Vereinen und fragt nach dem Verhältnis zwischen Staat, Gesellschaft und Verein. Anschauliche Exponate wie die Ausrüstung einer Freiwilligen Feuerwehr oder die Krone einer Schützenkönigin treten hier neben aufschlussreiche Schriftstücke wie Gründungsstatuten und Verordnungen. Im Hauptteil befasst sich die Ausstellung mit dem konkreten Vereinsleben. Fahnen, Pokale und Orden, Gemälde mit Szenen Kegelvereinigung der 1792 gegründeten Gesellschaft "Societät" sowie Ansichten von Vereinslokalen gehören zu den Objekten, die Unnas Vereinsgeschichte lebendig werden lassen. Abschließend richtet eine Installation den Blick auf die aktuelle Vereinslandschaft und regt zum historischen Vergleich an.

  • Begleitprogramm
  • Ausstellungsgespräche
    Sonntag, 06.11.2016
    Sonntag, 22.01.2017
    Sonntag, 19.02.2017
    Sonntag, 19.03.2017
    Sonntag, 30.04.2017
  • Beginn: 15 Uhr
    Dauer ca. 60 Minuten
    Die Teilnahme an diesen Terminen ist kostenlos.
  • Weitere Termine auf Anfrage
  • 20,00 € (für Schulen der Kreisstadt Unna)
    40,00 € (an Werktagen)
    50,00 € (an Wochenenden und Feiertagen)

  • Vortragsreihe
    Mittwoch, 25. Januar 2017, 19 Uhr 
    Mehr als singen, turnen, schießen.
    Zur Geschichte des Vereinslebens in Unna
    Referentin: Dr. Tina Ebbing, Unna
    [Der Termin fällt leider aus. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.]
     
    Mittwoch, 22. Februar 2017, 19 Uhr
    Eine Hochburg der Arbeiterbewegung?
    Sozialdemokratische und gewerkschaftliche Vereine in Westfalen im 19. Jahrhundert
    Referent: PD Dr. Karl Ditt, Münster
     
    Mittwoch, 5. April 2017, 19 Uhr
    Unna beim Wandern ganz vorn.
    Aus der Frühzeit des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV)
    Referent: Dr. Peter Kracht, Unna
     
    Mittwoch, 3. Mai 2017, 19 Uhr
    Freizeitvergnügen oder Agitation?
    Deutsche Männergesangsvereine
    Referent: Prof. Dr. Dietmar Klenke, Paderborn
  • Ort: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna
    Eintritt frei
     
  • Workshop
    Vereinstheater im Museum
    Spielend von der Gründung bis zur Aufführung
    Theaterworkshop für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren
    Fünf Termine vom 8. März bis 5. April, jeweils mittwochs, 15 - 17 Uhr
    Kostenbeitrag: 7 €
     
    Anmeldungen unter 02303-256445 oder hellweg-museum(at)stadt-unna.de 
     
  • Internationaler Museumstag
    Sonntag, 21. Mai 2017
    Finissage und weitere Aktivitäten
    Eintritt frei

Vom Mustertuch zum Paradekissen Sticken in der Mädchenerziehung 8. November 2015 bis 22. Mai 2016

Eine Ausstellung über das Sticken? Wie öde, könnte man denken. Schließlich gilt Sticken heute als altbacken und stößt nur noch bei Wenigen auf Begeisterung. Doch weit gefehlt: Dass das Thema viele interessante Aspekte birgt, können Besucherinnen und Besucher nun im Hellweg-Museum Unna erfahren.
 
Da Textilien im eigenen Haushalt hergestellt, repariert und verziert werden mussten, gehörten Handarbeiten zu den Pflichtaufgaben unzähliger Mädchen- und Frauengenerationen. Bereits in jungen Jahren wurden sie mit den Techniken vertraut gemacht. Beim Sticken sollte nicht nur die Fertigkeit der Textilverzierung, sondern auch Geduld und der Sinn für Sauberkeit, Ordnung und Ästhetik geschult werden, um die Mädchen auf ihre Rolle als tüchtige Hausfrau vorzubereiten.
 
Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewannen bestickte Aussteuerwäsche und mit Stickereien versehene Raumdekorationen in fast allen Gesellschaftsschichten an Bedeutung. Neben altbewährten kamen zunehmend neue Materialien wie chemisch gefärbte Garne oder Papierstickgründe zum Einsatz. Auch das Ausbildungswesen in der Mädchenerziehung wandelte sich. Neben der familiären erhielt die schulische Unterweisung immer größeres Gewicht. Neue Richtlinien zum Handarbeitsunterricht wurden erlassen und Handarbeit avancierte zum Pflichtfach innerhalb des Fächerkanons mit festgelegten Lehrinhalten.
 
Gestickte Mustertücher vom ausgehenden 18. bis ins 20. Jahrhundert bilden den roten Faden der Ausstellung. Faszinieren die alten Stickmustertücher noch durch ihre Figuren- und Motivvielfalt, findet man auf späteren Beispielen nur noch mit rotem Garn gestickte Alphabete. Ergänzt wird die Sammlung von Kreuzstichmustertüchern durch Stopf-, Flick- und Nahtmustertücher, die auf andere Bereiche der Handarbeiten verweisen. Das auf den Tüchern Geübte fand an und auf vielerlei Textilien seine Umsetzung.
 
Die Ausstellung zeigt das breite Spektrum durch Stickereien verzierter Textilien: Perlen-, Weiß- und Lochstickereien, bestickte Aussteuerwäsche, Wandschoner und Überhandtücher oder auf Papierkanevas gestickte Wandsprüche. Daneben erwarten die Besucherinnen und Besucher zahlreiche weitere Objekte wie ein biedermeierliches Nähtischensemble, Schulstickrahmen und -wandtafel mit Stickanleitung, Monogramm- und Musterschablonen und andere Stickutensilien sowie Vorlagenblätter und -bücher des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Beendet wird die Ausstellung, in der viele Leihgaben von Privatpersonen, aber auch verborgene Schätze aus der Textilsammlung des Museums zu sehen sind, mit einem Blick auf die Mustertuchgestaltung der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

  • Begleitprogramm
  • Kuratorinnenführungen
    Sonntag, 10.01.2016
    Sonntag, 21.02.2016
    Sonntag, 10.04.2016
  • Beginn: 15 Uhr
    Dauer ca. 60 Minuten
    Die Teilnahme an diesen Terminen ist kostenlos.
  • Weitere Termine auf Anfrage
  • 20,00 € (für Schulen der Kreisstadt Unna)
    40,00 € (an Werktagen)
    50,00 € (an Wochenenden und Feiertagen)

  • Vortragsreihe
    Mittwoch, 25. November 2015, 19 Uhr
    "Allerley Figuren, Blumen und Muster ...".
    Einblicke in die Geschichte der Stickmustertücher und ihre Symbolik
     
    Mittwoch, 27. Januar 2016, 19 Uhr
    "Demonstrativer Müßiggang oder rastlose Tätigkeit?"
    Weibliche Lebenswelten im 19. Jahrhundert
     
    Mittwoch, 16. März  2016, 19 Uhr
    Nähen, Sticken, Stricken.
    Zur Entwicklung des Handarbeitsunterrichts in Preußen
  • Referentin: Ausstellungskuratorin Petra Watermann M.A.
    Ort: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna
    Eintritt frei
     
  • Workshops für Kinder und Erwachsene
    Mittwoch, 24. Februar 2016, 10 bis 16 Uhr
    Das gestickte ABC.
    Anleitung zur Anfertigung eines klassischen Kreuzstich-Mustertuchs
    (mit Ausstellungsbesuch)
    Kostenbeitrag: 25 €
  •  
    Mittwoch, 20. und 27. April 2016, 15 bis 17 Uhr
    Wie zu Omas Zeiten - Wir sticken ein Geschenk zu Muttertag
    Teilnahme kostenlos
     
    Anmeldungen zu den Workshops unter 02303-256445 oder hellweg-museum(at)stadt-unna.de 
     
  • Internationaler Museumstag
    Sonntag, 22. Mai 2016
    Finissage und weitere Aktivitäten
    Eintritt frei

In der HEIMAT und an der FRONT Unna(er) im Ersten Weltkrieg 16. November 2014 bis 17. Mai 2015 verlängert bis zum 28. Juni 2015

Inmitten der Einweihung ihres neuen Rathauses erreichte die Stadt Unna am späten Nachmittag des 1. August 1914 das Telegramm mit der Anordnung der Mobilmachung. Nachdem Bürgermeister Pfeiffer die Nachricht direkt im Anschluss an die Festreden verlesen und eine patriotische Ansprache gehalten hatte, endete die Feier mit einer spontanen Kundgebung. Für Unnas Bevölkerung hatte der Erste Weltkrieg begonnen.
 
Ausgehend von dieser Schlüsselszene wirft die Sonderausstellung mit etwa 150 originalen Objekten und Dokumenten Schlaglichter auf die folgenden Kriegsjahre. In fünf Abteilungen beschäftigt sie sich in erster Linie mit der Situation in der Heimat, gibt mit persönlichen Dokumenten und Ausrüstungsgegenständen von Unnaer Soldaten aber auch Einblicke in das Geschehen an der Front.
 
Zum Auftakt thematisiert die Ausstellung den durch Wilhelminismus und Militarismus geprägten Zeitgeist des frühen 20. Jahrhunderts, der den Nährboden für die vor allem in bürgerlichen Kreisen anzutreffende Kriegsbegeisterung sowie eine weit verbreitete Opferbereitschaft bildete. Daran anschließend werden der Kriegsbeginn, die vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen der „Heimatfront“ für die „Feldgrauen“ und die mit Fortschreiten des Krieges wachsende Not der Zivilbevölkerung behandelt. Nach dem Blick an die Front widmet sich die Ausstellung zum Abschluss der privaten Erinnerungs- und öffentlichen Gedenkkultur vor Ort.
 
Die Besucherinnen und Besucher erwarten Fotografien, Feldpost, Plakate und weitere Dokumente sowie der mit dem Einweihungsdatum versehene Schlüssel des Rathauses, die Fahne der Unnaer Jugendwehr, das „Eiserne Buch“ der Stadt Unna, das Kriegswahrzeichen des Realgymnasiums an der Iserlohner Straße, die Reste der eingeschmolzenen Bronzeglocken der Evangelischen Stadtkirche, Schmuck der Aktion „Gold gab ich für Eisen“, Spielzeugsoldaten, Kriegsgeld, Stahlhelm, Orden und Abzeichen,Gedenktafeln und vieles mehr.
 
Neben Exponaten aus dem Museumsbestand und dem Stadtarchiv tragen vor allem die zahlreichen Leihgaben aus der Bevölkerung dazu bei, die Auswirkungen des Krieges auf den Alltag und das Leben der Menschen zu veranschaulichen. Insbesondere die persönlichen Dokumente und Gegenstände verbinden das Geschehen mit Namen und Gesichtern, zu denen mancher Unnaer auch einhundert Jahre nach Kriegsbeginn noch einen Bezug haben wird.
 
Zu der von der Unnaer Volkskundlerin Dr. Tina Ebbing konzipierten Sonderausstellung erscheint ein reich bebilderter Begleitband, der im Museum erhältlich ist.

  • Begleitprogramm
  • Ausstellungsgespräche 
    Sonntag, 11.01.2015
    Sonntag, 22.02.2015
    Sonntag, 22.03.2015
    Sonntag, 26.04.2015
  • Zusatztermin: Sonntag, 28.06.2015
  • Beginn :15 Uhr
    Dauer ca. 60 Minuten
    Die Teilnahme an diesen Terminen ist kostenlos.
  • Weitere Termine auf Anfrage
  • Kosten der einstündigen Ausstellungsgespräche
    20,00 € (für Schulen der Kreisstadt Unna)
    40,00 € (an Werktagen)
    50,00 € (an Wochenenden und Feiertagen)
  •  
    Vortragsreihe
    Mittwoch, 28. Januar 2015, 19 Uhr
    Schulen als Teil der "Heimatfront" im Ersten Weltkrieg.
    Zur Situation in Unna
    Referentin: Birgit Hartings, Historikerin
     
    Mittwoch, 11. März 2015, 19 Uhr
    In Unna war es ein Geschoss.
    Kriegswahrzeichen im Ersten Weltkrieg
    Referentin: Dr. Beate Olmer, Historikerin (Leiterin Hellweg-Museum Unna)
     
    Mittwoch, 22. April 2015, 19 Uhr
    „Mir geht es noch gut…“.
    Feldpost von Unnaer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg
    Referentin: Dr. Tina Ebbing, Volkskundlerin (Ausstellungskuratorin) 
    Ort: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna
    Eintritt frei
  • Kommentierte Filmvorführung 
    Mittwoch, 11. Februar 2015, 19 Uhr
    An der „Heimatfront“. Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg
    Einführung: Prof. Dr. Markus Köster (LWL-Medienzentrum für Westfalen)
  • Ort: zib (Schwankhalle), Lindenplatz 1, 59423 Unna
    Eintritt frei

Habt Dank ihr Esel! Unnas Stadtjubiläum im Jahr 1950 13. Oktober 2013 bis 19. Januar 2014

Eine Stadt im Festkleid, ein von 100 000 Zuschauern gesäumter Festzug, Kulturveranstaltungen, Sportwettkämpfe, Kirmes, kulinarische Angebote, die Verlosung eines Hauses und viele andere Attraktionen erwarteten die Besucher der neuntägigen Festwoche anlässlich des 700-jährigen Stadtjubiläums.
 
Der Wunsch, fünf Jahre nach Ende des Nationalsozialismus, verlorenem Krieg und den Entbehrungen der direkten Nachkriegszeit ein positives Zeichen zu setzen, hatte die Verantwortlichen darüber hinwegsehen lassen, dass es für die Wahl des Jubiläumsjahres keine wissenschaftliche Grundlage gab. Ziel der Initiatoren aus Stadtverwaltung, Politik und heimischer Wirtschaft war es, Aufbruch zu signalisieren und Gemeinschaft herzustellen. Ein verbindendes Element stellte die allgegenwärtige Figur des Esels als Stadtmaskottchen dar, das im Festzug mit den Worten des Ausstellungstitels den Bürgern für ihre große Beteiligung dankte.
 
Die Ausstellung thematisiert die Planungsphase der Festkomitees und setzt sich kritisch mit den Gründen für die willkürliche Terminierung auseinander. Fotografien, Werke bekannter Unnaer Künstler, Objekte aus der Sammlung des Hellweg-Museums, Erinnerungsstücke von Zeitzeugen und nicht zuletzt die für diesen Anlass angefertigte Amtskette des Bürgermeisters lassen die Ereignisse und die zeitgeschichtlichen Hintergründe der Großveranstaltung für den Besucher aufleben.
 
Anlass, die Ausstellung jenseits eines runden Geburtstages zu zeigen, ist das Erscheinen des zweiten Bandes der Unnaer Stadtgeschichte im Herbst 2013.
Der Verein der Freunde und Förderer des Hellweg-Museums hatte die Idee, zu einem der darin behandelten Themen eine begleitende Präsentation zu erstellen.
Konzeption und Realisation übernahmen im Auftrag des Fördervereins die Volkskundlerin Dr. Tina Ebbing und die Kunsthistorikerin Kathrin Göttker M.A.

  • Begleitprogramm
  • Sonntag, 24. November 2013, 17 Uhr 
    Vortrag Dr. Tina Ebbing und Kathrin Göttker M.A. (Kuratorinnen)
    3 km Stadtgeschichte.
    Der Festzug zur 700-Jahrfeier Unnas im Jahr 1950
     
    Eintritt frei 
    Veranstaltungsort: Nicolaihaus, Nicolaistr. 3, 59423 Unna
      
    6. November bis 4. Dezember 2013
    jeden Mittwoch 15.00 - 16.45 Uhr
     
    Workshop für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 12 Jahren
    Jubiläum selbstgemacht
    Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.
    Anmeldung bitte telefonisch im Museum!

"Bist du mein, so bin ich dein ..." Hochzeit und Ehe im 19. Jahrhundert 5. Mai bis 30. Juni 2013

Warum heiratete die Braut im 19. Jahrhundert in Schwarz?
Was hat eine Puppenstube mit dem Heiraten zu tun?
Was bedeutet es, „unter dem Pantoffel zu stehen“?
 
Zur Beantwortung dieser und anderer Fragen rund um das Thema Hochzeit und Ehe im 19. Jahrhundert zeigt das Hellweg-Museum etwa einhundert originale Objekte aus der Region Westfalen-Lippe. Neben Exponaten aus der Sammlung des Hellweg-Museums, von denen viele erstmals präsentiert werden, stehen Leihgaben aus regionalen Museen sowie von Privatpersonen.
 
Ein besonderes Highlight der von der Kunsthistorikerin Kathrin Göttker M.A. konzipierten Sonderausstellung ist die originale Brautmode: Zu sehen sind neben schwarzen und weißen Hochzeitskleidern, Hochzeitsanzug und Brautschuhen verschiedene Accessoires ländlicher Hochzeitstracht. Zahlreiche weitere Ausstellungsstücke – darunter historisches Spielzeug, aus Frauenhaar gefertigte Taschenuhrenketten für den Bräutigam, eine Aussteuertruhe, ein Ehekontrakt, Gruß- und Glückwunschkarten, Hochzeitsgeschenke, Gemälde und Fotografien – spannen einen thematischen Bogen von der Einübung der Geschlechterrollen in der Kindheit über Eheanbahnung und Hochzeitsfeier bis hin zu Aspekten des Ehelebens im 19. Jahrhundert.
 
In dieser Zeit begann sich die Sicht auf die Ehe zu verändern: Vorstellungen von einer Liebesheirat und einer wünschenswerten inneren Verbundenheit der Ehepartner gewannen an Bedeutung. Dennoch war nicht nur in höheren Gesellschaftsschichten die aus früherer Zeit übernommene Konvenienz- oder Vernunftehe weit verbreitet. Gleichzeitig wurde das bürgerliche Ideal der selbstlosen, treusorgenden Hausfrau und Mutter als Keimzelle der neu definierten Kleinfamilie für große Teile der Bevölkerung zum Vorbild. Weibliche Erwerbstätigkeit galt als inakzeptabel oder als beschämende Notwendigkeit. Die im Zuge der Industrialisierung immer weiter wachsende Zahl der Arbeiterfamilien konnte diesem Ideal allerdings nur selten entsprechen.
 
Durch die Einbettung der vielfältigen und anschaulichen Exponate in ihre kulturgeschichtlichen Zusammenhänge lädt die Ausstellung dazu ein, auf unterhaltsame Weise dem historischen Ehe- und Familienbild nachzuspüren.

  • Begleitprogramm
  • Sonntag, 12. Mai 2013, 11 Uhr 
    Vortrag Kathrin Göttker M.A. (Ausstellungskuratorin)
    Butter, Böller, besoffene Hähne.
    Liebeswerben und Hochzeithalten im westfälischen Brauchtum
     
    Ort: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna  
    Eintritt frei
     
    Anschließend ist der Besuch der Ausstellung möglich (ca. 5 Min. Fußweg).
     
    Sonntag, 12. Mai 2013, 11 bis 17 Uhr 
    Internationaler Museumstag
    Aktivitäten für Jung und Alt rund um das Thema Hochzeit und Ehe 
    Eintritt frei
     
    Sonntag, 26.05.2013, 15 Uhr
    Sonntag, 23.06.2013, 15 Uhr 
    Ausstellungsrundgang mit Kuratorin Kathrin Göttker M.A.
    Dauer: ca. 45 Minuten
    Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist kostenlos.