
Bürgermeister Dirk Wigant und Eigentümer Jan Wiese (v.l.) zeigen den Entwurf für den geplanten Neubau am Stollenweg 22a. Mit ihnen freuen sich (v.r.) Jugendamtsleiterin Sonja Slabon, Yvonne Gutzeit (Leiterin SPI Unna), der Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich sowie Annika Wiese mit den Kindern Henry und Charlotte. (Foto: Kevin Kohues/Kreisstadt Unna)
Kreisstadt Unna unterstützt geplanten Kita-Neubau für bis zu 75 Kinder in Königsborn
Die Kreisstadt Unna hat den Ausbau der Kindertagesbetreuung in den vergangenen Jahren konsequent vorangetrieben. Um dem wachsenden Bedarf gerecht werden zu können, waren dabei auch schnelle Lösungen in Form von Modulbauten gefragt, die von Anfang an als Übergangslösungen konzipiert waren. Vor diesem Hintergrund begrüßt und fördert die Kreisstadt Unna das Vorhaben eines privaten Grundstückseigentümers, in Unna-Königsborn eine neue Kita zu errichten. Der Jugendhilfeausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss gaben jetzt einstimmig grünes Licht für die Zusammenführung der Modul-Kita „GlückSPIlze“ am ehemaligen Förderzentrum und der „KEEP Dependance“ in einem modernen und nachhaltigen Neubau auf dem Grundstück der „KEEP Dependance“ am Stollenweg. Durch die Zusammenführung der beiden Kitas des Trägers SPI entsteht eine viergruppige Kita für bis zu 75 Kinder.
Die Eigentümerfamilie Wiese beabsichtigt, das bestehende Gebäude zurückzubauen und das Grundstück neu zu bebauen. Die Planung sieht den Neubau einer viergruppigen Kindertageseinrichtung mit seniorengerechten Wohnungen im Obergeschoss vor. Die neue Kita wird Platz bieten für bis zu 75 Kinder, aufgeteilt in zwei Gruppen „Ü2“ mit je 20 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren, einer U3-Gruppe mit zehn Kindern unter drei Jahren sowie einer Ü3-Gruppe mit 25 Kindern über drei Jahren. Bis zur Fertigstellung des Neubaus, die für 2027 geplant ist, sollen die Kinder aus der jetzigen „KEEP Dependance“ in die bereits vorhandenen Kita-Module an der Stadthalle ausweichen. Diese beherbergen zurzeit die Kita „Wirbelwind 2“ des Trägers AWO, die zum 31. Juli 2025 schließen wird. Alle dort betreuten Kinder können durch den Überschuss an Kita-Plätzen in Unna in andere Einrichtungen wechseln.
Dass es für die neue Kita auch zukünftig einen Bedarf geben wird, zeigt eine Bevölkerungsprognose, wonach die Zahl der Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung in den nächsten fünf Jahren in Unna stabil bleiben wird. „Mit diesem Projekt stellen wir sicher, dass wir auch zukünftig jedem Kind in Unna einen Kita-Platz anbieten können. Die Zusammenführung der beiden in Königsborn etablierten Kita-Standorte sichert die wohnortnahe Versorgung mit Kita-Plätzen“, sagt Bürgermeister Dirk Wigant. „Das Vorhaben von Familie Wiese ist sehr zu begrüßen. Der Neubau ist eine nachhaltige Lösung, die moderne Anforderungen an eine kindgerechte Umgebung erfüllen wird. Modulbauten haben ihren Zweck, sind aber keine Dauerlösung – durch ihren Wegfall lassen sich zudem in erheblichem Maße Kosten sparen“, ergänzt der für Jugend und Familien zuständige Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich.
Die Inbetriebnahme des Neubaus am Stollenweg ist zum Kindergartenjahr 2027/28 geplant. Allerdings kann eine allein durch das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) finanzierte Miete die Baukosten einer neuen Einrichtung nicht decken. Deshalb sichert die Kreisstadt Unna dem Kita-Träger die Übernahme eines Mietzuschusses zu, der die Differenz zwischen der KiBiz-Pauschale des Landes und der tatsächlichen Miete decken soll. Dadurch entstehen zunächst Kosten von rund 62.000 Euro pro Jahr, die aufgrund der Dynamisierung der KiBiz-Mietpauschale in den Folgejahren sinken werden. „Unterm Strich“ wird die Kreisstadt Unna durch den Umzug in den Neubau viel Geld sparen: Durch den Wegfall der Miete für die Modulbauten an der Stadthalle und am Förderzentrum ergibt sich abzüglich des Mietzuschusses eine jährliche Gesamtersparnis in Höhe von rund 100.000 Euro.