In Folge der schrecklichen Ereignisse beim Stadtfest in Solingen steht die Frage nach der Sicherheit des Unnaer Stadtfestes bei vielen Besucherinnen und Besuchern sowie Bürgerinnen und Bürgern der Kreisstadt Unna in diesem Jahr verständlicherweise verstärkt im Fokus.
Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Stadtfestes Unna hat für die Kreisstadt Unna und die Veranstalterin, die Unna Marketing GmbH, immer oberste Priorität. Das Stadtfest ist eine jährlich wiederkehrende Großveranstaltung in der Kreisstadt Unna, für die es etablierte und erprobte Ablaufpläne und Sicherheitskonzepte gibt, die gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde Unna seit Jahren geplant, umgesetzt und stets weiterentwickelt werden. Die Konzepte und konkreten Ablaufpläne werden im Vorfeld der Veranstaltung kontinuierlich mit allen Beteiligten überprüft und gegebenenfalls angepasst. Alle für das Stadtfest Unna festgelegten Sicherheitsmaßnahmen sind darauf ausgelegt, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger, Besucherinnen und Besucher auf dem Stadtfest sicher fühlen können. Konkret sind dies im Einzelnen:
- Sicherheitspersonal: Auf dem gesamten Veranstaltungsgelände sind Ordner, Polizisten und weiteres Sicherheitspersonal im Einsatz. Alle Sicherheitskräfte stehen untereinander in einem ständigen Austausch – sowohl während als auch bereits vor der Veranstaltung. Gemeinsames Ziel ist es, allen Gästen einen friedlichen und sicheren Besuch des Unnaer Stadtfestes zu ermöglichen.
- Tragen von Waffen bei der Veranstaltung: Das Führen von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen ist nach § 42 des Waffengesetzes verboten – damit gilt auf dem Stadtfest ein Waffenverbot. Wer dagegen verstößt, also eine Waffe mit sich führt, kann sich strafbar machen und mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Das Verbot wird anlassbezogen kontrolliert.
- Videokameras auf dem Veranstaltungsgelände: Bereits seit einigen Jahren wird die Installation von Videokameras auf dem Veranstaltungsgelände vorbereitet, um in Echtzeit Live-Bilder vom Gelände zu erhalten. Hintergrund ist das gezielte Lenken von Besucherströmen, das sogenannte „Crowd-Management“. Die Bilder der Videokameras dienen dazu, frühzeitig zu erkennen, wenn sich in einem Bereich zu viele Besucherinnen und Besucher „stauen“. Dann können durch kurzfristige Umleitungen zu großes Gedränge und mögliche Paniksituationen vermieden werden. Nach einem Testlauf im vergangenen Jahr im kleineren Rahmen werden auf dem diesjährigen Stadtfest nun erstmals Videokameras zu diesem Zweck im Einsatz sein und so ein gezieltes Crowd-Management ermöglichen. Die Aufnahmen der Videokameras werden den Ermittlungsbehörden bei dem Verdacht auf das Vorliegen einer Straftat zur Verfügung gestellt.