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Spontane Hilfsaktion der Stadt Unna für Geschädigte der Flutkatastrophe

Die Hilfe erfolgte schnell und unbürokratisch: Als die Überlegung aus dem Bereich Soziales, Wohnen und Demografie bei der Kreisstadt Unna kam, 30 Kühlschränke und 30 Herde für das nach dem Starkregen schwer betroffene Krisengebiet rund um Aachen zur Verfügung zu stellen, entschied Unnas Bürgermeister Dirk Wigant umgehend: „Da werden wir helfen.“ Denn die Folgen der Flut sind verheerend: ganze Straßenzüge der Stadt Eschweiler, die in etwa so groß ist wie Unna, standen unter Wasser. Wolfgang Gertler aus der städtischen Unterkunftsverwaltung hatte seine Überlegung an Bürgermeister Wigant herantragen lassen.

Am Donnerstagmorgen machten sich 10 Einsatzkräfte der Unnaer Feuerwehr auf den Weg nach Eschweiler – genau dorthin, wo die Unnaer Einsatzkräfte mit weiteren Kräften aus dem Kreisgebiet am vergangenen Wochenende schon im Einsatz gewesen waren, um den Menschen vor Ort nach der Flutkatastrophe zu helfen. „Unsere Kameradinnen und Kameraden haben dort unglaubliches Leid gesehen. Menschen, die ihr komplettes Hab und Gut verloren haben“, schildert Olaf Weischenberg, Leiter Feuerschutz und Rettungswesen der Feuerwehr Unna, die Eindrücke aus dem Krisengebiet. Alle zehn Einsatzkräfte verzichten dafür auf Urlaubtage oder Verdienstausfall. „Das ist eine rein ehrenamtliche Aktion“, betont Bürgermeister Dirk Wigant.

Als dann die Überlegung aus der Stadtverwaltung kam, stellte Olaf Weischenberg am Dienstag den Kontakt zur Feuerwehr in Eschweiler her und bot die Elektrogeräte an. „Die Freude dort war unglaublich. Die Kollegen in Eschweiler hatten mit solch einem Angebot überhaupt nicht gerechnet“, erzählt Weischenberg. Dass die Unnaer Feuerwehr auch noch den Transport übernimmt hat ganz einfache und vor allem naheliegende Gründe. „Die Feuerwehr in Eschweiler ist vor Ort nach wie vor im Dauereinsatz und hat derzeit überhaupt keine Kapazitäten, um mal eben nach Unna zu kommen, um die Geräte abzuholen“, so Weischenberg weiter. Die Verteilung an die Menschen im Krisengebiet übernimmt dann vor Ort die Feuerwehr Eschweiler.

So wurden die Elektrogeräte am Mittwoch zügig verladen und für den Transport fertiggemacht. Unnas Bürgermeister Dirk Wigant dankte am Donnerstagmorgen den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr für ihren Einsatz. „Man muss sich ja nur die Bilder im TV anschauen, um zu sehen, dass vor Ort dringend Hilfe nötig ist. Für uns in Unna war das überhaupt keine Diskussion, dass wir den Menschen im Krisengebiet rund um Aachen helfen. Ich bin froh, dass wir den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen, die es noch deutlich schlimmer getroffen hat, ein bisschen Unterstützung zukommen lassen können “, sagte Bürgermeister Dirk Wigant.

 

(Alle Personen auf dem Foto sind vor der Abfahrt auf Corona getestet worden. Alle Ergebnisse waren negativ.)