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Erben des Künstlerpaares Buschulte schenken der Kreisstadt Unna rund 4000 Werke

Nachlass von Wilhelm und Maria Buschulte

Vor den in den Stadtfarben Rot und Weiß gehaltenen Fenstern des Ratssaales, die Wilhelm Buschulte senior in der sogenannten Grisaille-Technik gestaltete, entstand das Foto anlässlich der Schenkung. Im Bild: Sina Ziegler (Kulturamt), Sandro Wiggerich (Erster Beigeordneter), die Schenker Joachim und Wilhelm Buschulte sowie Bürgermeister Dirk Wigant (von links). (Foto: Anna Gemünd/Kreisstadt Unna)

Wilhelm und Maria Buschulte zählen zu den bedeutendsten Künstlern in der Geschichte der Stadt Unna: Wilhelm Buschulte (1923–2013) ist insbesondere für sein Wirken im Bereich der Glasmalerei bekannt und stattete zahlreiche sakrale und profane Gebäude mit seinen Werken aus; darunter unter anderem die Frankfurter Paulskirche, die Dome zu Aachen, Münster und Paderborn sowie die Kapelle der Apostolischen Nuntiatur Berlin. Seine Frau Maria (1923–2014) wurde erst ab Anfang der 1970er Jahre künstlerisch aktiv, dennoch ist ihr Werk sehr umfangreich. Es umfasst vorwiegend Portraitzeichnungen und Stillleben. Die Erben von Wilhelm und Maria Buschulte haben der Kreisstadt Unna jetzt rund 4.000 Werke des Künstlerpaares geschenkt. Am Mittwoch, 20. März 2024, erfolgte die symbolische Übergabe der Schenkung durch die Brüder Joachim und Wilhelm Buschulte im Rathaus.

„Ich freue mich sehr, dass die Erben von Wilhelm und Maria Buschulte den Nachlass dieser so bedeutenden Künstler unserer Stadt angeboten haben. Ich danke ihnen für das auf diese Weise entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden das Wirken des Künstlerpaares bewahren und lebendig halten“, sagte Bürgermeister Dirk Wigant bei dem Termin am Freitag. Um das Werk von Wilhelm und Maria Buschulte in der Kreisstadt Unna lebendig zu halten, sind verschiedene Aktivitäten geplant, darunter Kooperationen mit dem Förderverein Künstlerhaus Buschulte e.V., Ausstellungen, Führungen zu den Kunstwerken und Projekte beispielsweise im Rahmen von „KunstOrtUnna“. Zuletzt hatte der Kreis Unna im Jahr 2023 die Ausstellung „Mit den Farben des Lichts“ im Museum Haus Opherdicke dem Künstlerpaar gewidmet.

„Ein Teil dieses so bedeutenden Nachlasses werden wir dem Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich als Leihgabe zur Verfügung stellen, damit er dort wissenschaftlich ausgewertet und bearbeitet werden kann. Wir planen darüber hinaus, alle Werke schrittweise in einer Museumssoftware zu erfassen, damit sie auch für den Leihverkehr zur Verfügung stehen“, kündigte der für Kultur zuständige Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich an.

Mit der Schenkung erwirbt die Kreisstadt Unna das alleinige Eigentum an insgesamt 4.118 Werken. Skizzen, Entwürfe und Akten zum Thema Glasmalerei werden dem Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich zur Verfügung gestellt. Rund 3.400 Werke, darunter Papierarbeiten, Radierungen, Holz- und Linolschnitte, Gemälde sowie Hinterglasmalereien und Stickereien, verbleiben in Unna.