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Erneuerbare Energie stärker nutzen: Kreisstadt Unna beteiligt sich an Ausbau-Initiative „Solarmetropole Ruhr“

Die Kreisstadt Unna will erneuerbare Energie stärker nutzen.

Der für Umwelt und Klimaschutz zuständige Beigeordnete Sandro Wiggerich, Klimaschutzmanager Thomas Heer, Umweltamtsleiter Rolf Böttger und Bürgermeister Dirk Wigant (von links) mit einer Photovoltaikanlage. Im Rahmen der Ausbau-Initiative "Solar-Metropole Ruhr" ist in Unna ein Förderprogramm für solche Anlagen für private Haushalte in Arbeit. (Foto: Kreisstadt Unna)

Die Energie, welche die Erde von der Sonne innerhalb von 90 Minuten empfängt, entspricht ungefähr dem Weltenergieverbrauch eines ganzen Jahres. Die Nutzung dieser unerschöpflichen Solarenergie mittels Photovoltaik (PV) ist ein entscheidender Faktor für die Erreichung der Klimaschutzziele. Bisher werden in der Kreisstadt Unna jedoch nur rund acht Prozent des vorhandenen Potenzials für Photovoltaikanlagen genutzt. Damit ist Unna nicht allein: In der gesamten Region besteht ein erhebliches, bisher nicht genutztes Potenzial zur regenerativen Energieerzeugung.

Vernetzung mit dem Handwerk spielt eine wesentliche Rolle

Mit dem Ziel, dieses Solarenergiepotenzial zu heben, hat Bürgermeister Dirk Wigant nun den Beitritt der Kreisstadt Unna zur Ausbau-Initiative „Solarmetropole Ruhr“ vollzogen. „Mit unserer Teilnahme an dieser Initiative verbinden wir die Hoffnung, die Energiewende in Unna schneller voranzutreiben“, sagte der für Umwelt und Klimaschutz zuständige Beigeordnete Sandro Wiggerich anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Den Beitritt zur Ausbau-Initiative hatte der Stadtrat in seiner Sitzung am 9. Februar 2023 einstimmig beschlossen.

Die Ausbau-Initiative „Solarmetropole Ruhr“ ist eine Aktion des Regionalverbands Ruhr (RVR) und des „Handwerks Region Ruhr“, ein Zusammenschluss der Handwerkskammern und Kreishandwerkerschaften im Ruhrgebiet. Durch Infoangebote, Öffentlichkeitsarbeit und Sonderaktionen werden im Rahmen der Initiative verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die den Ausbau der Photovoltaik bei Bürgerinnen und Bürgern sowie bei Unternehmen vorantreiben. So wurden seit 2019 bereits in vielen Kommunen Zuschüsse für Photovoltaikanlagen gezahlt, Infoveranstaltungen durchgeführt und Werbung für die Fachkompetenz des örtlichen Handwerks gemacht. Das Handwerk ist ein maßgeblicher Umsetzungs-Akteur für den Erfolg der Ausbau-Initiative und für das Gelingen der Energiewende insgesamt. Ohne das Handwerk sind die Energie- und Klimaschutzziele nicht zu erreichen.

Förderprogramm für Photovoltaik-Anlagen geplant

Derzeit erarbeitet die Stadtverwaltung ein eigenes PV-Förderprogramms, welches durch die Kampagne „Solarmetropole Ruhr“ unterstützt werden soll. Dieses Förderprogramm ist eine Maßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Kreisstadt Unna. Der Starttermin, Fördergegenstände und Höhe der Zuschüsse werden frühzeitig über die städtische Homepage und lokale Presse kommuniziert werden. Weitere Bausteine der Kampagne „Solarmetropole Ruhr“ sind unter anderem die Durchführung von Informationsveranstaltungen und Gewinnspielen.

Wer sich über die Eignung eigener Dachflächen für die Installation einer Solaranlage informieren möchte, findet diese Informationen durch den Link zum RVR-Solardachkataster auf www.unna.de/klimaschutz

Weitere Informationen zum Thema PV:

In Deutschland optimal ausgerichtete Anlagen mit einer Leistung von 1 Kilowatt-peak (kWp) produzieren je nach Standort etwa 800 bis 1.100 Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie pro Jahr. Das entspricht etwa einem Viertel des durchschnittlichen privaten elektrischen Energieverbrauchs einer vierköpfigen Familie in Deutschland (ca. 4.000 kWh).

Die Lebensdauer moderner PV-Module beträgt durchschnittlich etwa 25 bis 30 Jahre. Auch können heute schon 96 Prozent der festen Stoffe aus PV-Modulen recycelt werden. In der EU müssen Anlagenhersteller alle Module kostenlos zurücknehmen und zu mind. 85 Prozent recyceln