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Großes Interesse an Info-Abend im Reallabor an der Schulstraße

Angeregter Austausch über das erste begehbare Bürgerbeteiligungsprojekt

Unter den rund 80 Gästen des Info-Abends befanden sich auch Schülerinnen und Schüler des Ernst-Barlach-Gymnasiums und brachten ihre Meinung ein. (Foto: Anna Gemünd/Kreisstadt Unna)

An Stellwänden präsentierte die Stadtverwaltung zahlreiche Informationen über den bisherigen und weiteren Verlauf des Bürgerbeteiligungsprojekts Reallabor Schulstraße. (Foto: Anna Gemünd/Kreisstadt Unna)

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um mit Mitarbeitenden der Stadtverwal-tung um Bürgermeister Dirk Wigant ins Gespräch zu kommen. (Foto: Anna Gemünd/Kreisstadt Unna)

Der Info-Abend im Reallabor an der Schulstraße am Dienstag, 8. August, stieß auf großes Interesse bei Unnaer Bürgerinnen und Bürgern. Trotz des wenig sommerlichen Wetters fanden sich rund 80 Menschen an den Pavillons und Stellwänden ein, die die Stadtverwaltung an der Schulstraße aufgebaut hatte, um transparent über den bisherigen Verlauf und Fortgang des Experiments zu berichten.

Bürgermeister Dirk Wigant erinnerte in seinen Begrüßungsworten daran, dass das Reallabor an der Schulstraße eine Premiere sei. „Diese Form der Bürgerbeteiligung ist neu in Unna und ein tolles Beispiel dafür, wie Politik und Verwaltung die Menschen bei Entscheidungsprozessen in der Stadtentwicklung mitnehmen können“, so Wigant. Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit auch, um sich bei den zahlreichen Menschen zu bedanken, die sich in das Projekt eingebracht haben, seien es Mitarbeitende der Verwaltung oder auch die Ehrenamtlichen, die sich etwa ums Gießen der Pflanzen kümmern.

Online-Befragung: 70 Prozent stimmen für dauerhafte Umgestaltung

Anschließend gaben Vertreter der Planersocietät und der städtischen Öffentlichkeitsarbeit Einblick in die Ergebnisse der Online-Umfrage sowie die bisher per Post und E-Mail eingegangenen Rückmeldungen aus der Bürgerschaft. Die Resonanz ist durchaus beträchtlich. Den Online-Fragebogen haben bisher 771 Menschen ausgefüllt. Rund 70 Prozent der Beteiligten sprechen sich darin für eine dauerhafte Nutzung als Aufenthaltsfläche aus.

An die eigens für das Projekt eingerichtete E-Mail-Adresse reallaborstadt-unna.de sind 36 Mails geschickt worden und im Briefkasten vor Ort fanden sich bislang 48 Zuschriften. Bei diesen insgesamt 84 Rückmeldungen ist der Anteil derer, die sich eine dauerhafte Umgestaltung des Parkplatzes und Nutzung als innerstädtische Aufenthalts- und Freizeitfläche wünschen, noch größer. Nur in neun der 84 Zuschriften wird Kritik laut, vor allem in Bezug auf fehlende Parkplätze für Anwohner, einmal auch in Bezug auf Lärmbelästigung.

Viele wünschen sich Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder

Unter den meistgenannten Anregungen befinden sich weitere Spielmöglichkeiten, besonders Spielgeräte für kleinere Kinder. Einige Anregungen, die zur Gestaltung und Nutzung des Reallabors eingegangen sind, konnte die Stadtverwaltung bereits unbürokratisch umsetzen. Beispielhaft seien genannt die Anschaffung eines Picknicktisches oder die bunte Gestaltung der Holzzäune, die durch Schülerinnen und Schüler des EBG durchgeführt und vom Stadtmarketing organisiert wurde.

Nicht jede Idee ist freilich umsetzbar, zumindest nicht sofort. Manche Anregungen musste die Stadtverwaltung unter Verweis auf den Vorläufigkeitscharakter des Reallabors erst einmal zurückstellen, zum Beispiel den Wunsch nach einem Brunnen oder Wasserspiel sowie den Wunsch nach einer Schaukel. Manch eine andere Anregung wiederum war aus Sicherheitsgründen nicht umsetzbar, wie zum Beispiel der Wunsch nach feinerem Sand rund um das große Spielgerät. Da dieser bei Regen verklumpen und hart werden würde, wäre es für die Kinder zu gefährlich geworden.

Bürgerbeteiligung ist noch bis zum 15. September möglich

Unnas begehbares Bürgerbeteiligungsprojekt läuft noch bis zum 15. September. So lange ist auch die Teilnahme an der Online-Befragung noch möglich, die über die Webseite www.reallabor-schulstrasse.de aufrufbar ist. Anschließend erfolgt die politische Beratung und letztlich die politische Entscheidung darüber, wie es an der Schulstraße weitergehen soll.