Inhalt

Detailansicht - News

Spatenstich für neuen Bildungsstandort: Am Hertinger Tor entsteht ein neuer Lernort

Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Freitag, 20. Januar 2023, am Hertinger Tor die Bauarbeiten für Unnas größtes bildungspolitisches Bauprojekt begonnen.

Auf dem ehemaligen Brockhaus-Sportplatz entstehen in modernster Bauweise eine viergruppige Kindertagesstätte und eine dreizügige Grundschule – räumlich eng miteinander verbunden und aufeinander abgestimmt. Im Laufe des Jahres 2025 sollen die ersten Kinder den neuen Lernort nutzen können. „Durch die ideale Verbindung von frühkindlicher und schulischer Bildung in einer vorbildlich nachhaltigen Bauweise schaffen wir mit dem Neubau am Hertinger Tor eine wichtige Investition in unser aller Zukunft“, sagt Bürgermeister Dirk Wigant.

Orientierung an modernsten pädagogischen Konzepten

Am Hertinger Tor werden die beiden Grundschulen Falkschule und Nicolaischule zusammengelegt und beziehen einen zweigeschossigen Neubau. Dieses Bildungsensemble mit der neuen dreizügigen Grundschule wird durch eine viergruppige Kindertagesstätte sowie eine Dreifeldsporthalle ergänzt. Ein großzügiges Forum mit Aula steht dem angrenzenden Quartier als Treffpunkt für Veranstaltungen offen und soll die Funktionen eines Familienzentrums übernehmen.  „Am Hertinger Tor schaffen wir für unsere Kinder einen Ort des Lebens und Lernens, der an modernen pädagogischen Konzepten ausgerichtet ist. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu der vielfältigen Bildungslandschaft in unserer Stadt. Eltern und Kinder haben lange auf diesen Tag gewartet“, freut sich der für Schulen, Jugend und Familien zuständige Beigeordnete Sandro Wiggerich über den ersten Schulneubau der Kreisstadt Unna seit fast 40 Jahren.

In einem mehrstufigen Prozess mit den Schulleitungen, der OGS, der Kita und den Elternschaften wurden hierfür gemeinsame Lösungen entwickelt: So wird beispielsweise die an die Aula angrenzende Küche bewusst so groß gestaltet, dass sie nicht nur zur Bewirtung bei Veranstaltungen in der Aula zur Verfügung steht, sondern auch von der Schulgemeinschaft für eigene Koch- und Backaktionen genutzt werden kann. Hierfür wird eigens eine niedrigere Arbeitstheke eingebaut, an der auch jüngere Kinder gut arbeiten können.

Nachhaltigkeit spielt eine entscheidende Rolle

Insgesamt spiegelt die Bauweise der Gebäude alle Aspekte eines modernen pädagogischen Ansatzes wider: Die Klassen- und Gruppenräume der künftigen Grundschule sind großzügig verglast und gruppieren sich um einen gemeinsamen offenen Lernbereich. Diese offene Mitte bietet durch unterschiedlich gestaltete Zonen wie Sitznischen, Lerninseln und Chill-Out Bereiche ein vielfältiges Angebot für Lern- und Pausenzeiten. „Ich freue mich, dass es uns hier möglich sein wird, das neue Lernen in die Architektur einzubringen“, so der Erste Beigeordnete Jens Toschläger, „das war von Beginn des Projektes an sowohl aus baulicher als auch aus schulfachlicher Sicht das Ziel und ließ sich aufgrund des Umstandes, dass ich nach dem Abschied von Kerstin Heidler zeitweise beide Bereiche federführend koordiniert habe, wunderbar miteinander vereinen.“

Nachhaltigkeit spielt bei der Bauweise der neuen Gebäude eine große Rolle – in doppelter Hinsicht. Denn die ökologische Bauweise durch den Baustoff Holz und der bewusste Einsatz beispielsweise von Gründächern und Strom aus Sonnenenergie soll nach Fertigstellung des Gebäudes erlebbar bleiben und damit den jungen Nutzern anschaulich zeigen, wie Nachhaltigkeit im Alltag umgesetzt werden kann. So werden beispielsweise vier der insgesamt fünf Gebäudeteile ein Gründach bekommen, von denen eines gleichzeitig als „Grünes Klassenzimmer“ fungiert. Auf dem verbleibenden Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, deren Stromgewinnung im Gebäude sichtbar wird.

Aussichtsplattform: Bürger können Baufortschritt verfolgen

Avisiert ist eine Gesamtbauzeit von 22 Monaten. Mit einer Aussichtsplattform, die im Sommer am Rande des Baufeldes an der Brockhausstraße eingerichtet werden soll, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger während der Bauarbeiten einen Überblick über die laufenden Arbeiten verschaffen.

Die geplanten Kosten für das Gesamtprojekt liegen derzeit bei rund 31,1 Millionen Euro (Stand Januar 2023).