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Stadt bittet Initiatoren um Konkretisierungen zum angekündigten neuen Bürgerbegehren

Bürgermeister hat Arbeitsgruppe eingerichtet

Die Fläche der ehemaligen Eissporthalle in Königsborn. (Foto: Kevin Kohues/Kreisstadt Unna)

Drei Initiatoren haben angekündigt, ein Bürgerbegehren für den Neubau einer Eissporthalle am Standort der jüngst abgerissenen Halle in Königsborn starten zu wollen. Um die Antragstellenden bei ihrem Vorhaben eng zu begleiten, hat die Stadtverwaltung eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihr gehören der Stadtkämmerer Michael Strecker, Mitarbeitende der städtischen Bereiche Bürgerservice, Sport, Immobilienmanagement und des Ratsbüros sowie der Wirtschaftsbetriebe Unna (WBU) als Eigentümerin des Grundstückes an.

Bevor das Bürgerbegehren richtig starten kann, sind noch viele Vorarbeiten zu leisten. Einem sogenannten Vorprüfungsantrag muss zunächst eine stichhaltige Kosteneinschätzung zugrunde liegen – erst dann kann der Rat der Kreisstadt Unna feststellen, ob das Bürgerbegehren zulässig ist und die Antragstellenden könnten in einem weiteren Schritt damit beginnen, die nötigen Unterstützungsunterschriften von mindestens sechs Prozent der Wahlberechtigten der jüngsten Kommunalwahl zu sammeln.

Um diese Kosteneinschätzung möglichst genau und belastbar zu erstellen, hat die Arbeitsgruppe eine Liste offener Fragen zusammengestellt, die an die Initiatoren versandt wurde. Darin wird unter anderem der Nutzungsbedarf für den Vereinssport abgefragt, also welche Sportarten berücksichtigt werden sollen (Eiskunstlaufen, Eishockey, Sledge Hockey (Para Hockey), Curling und ggf. weitere). Aus der Beantwortung dieser Fragen resultieren Folgen etwa für die Größe der Eisfläche oder die Anzahl der Nutzungsräume (z. B. der Umkleidekabinen). Weitere Fragen beschäftigen sich mit der Schaffung einer öffentlichen Eislaufmöglichkeit neben dem Vereins- und Schulsport (vom Vereinssport getrennte Sammelumkleide- und Sanitärräume, Größe des Bistros, Ruheplätze, Inklusionsvorgaben, Schlittschuhverleih).

Weitere zu berücksichtigende Punkte betreffen das Betreibermodell für die Eissporthalle (notwendiges Personal, auch für das geforderte Bistro) und den allgemeinen Betrieb (Personal- und Sozialräume, Lagerräume für Maschinen/Fuhrpark, Stellplätze). Darüber hinaus bleibt die Frage nach einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Energiekonzept in den bisher vorliegenden Informationen zum Bürgerbegehren noch offen (Bauweise, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie, Verbund mit Schwimmsporthalle (Wärmerückgewinnung, Abwärmenutzung, Heizungs- und Lüftungstechnik).

„All diese Angaben benötigen wir für die Kosteneinschätzung, die nicht nur die Baukosten für die Errichtung, sondern auch die Folgekosten für den Betrieb einer Eissporthalle für Jahrzehnte berücksichtigen muss“, sagt Bürgermeister Dirk Wigant.

Deshalb bittet die Stadtverwaltung nun darum, die benötigten Konkretisierungen des beabsichtigten Bürgerbegehrens vorzunehmen und alsbald mitzuteilen.