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Stadt trauert um Stadtdirektor a.D. Klaus Dunker

Mit großer Betroffenheit hat die Verwaltung der Kreisstadt Unna vom Tod des Stadtdirektors a.D. Klaus Dunker erfahren.

Klaus Dunker hat das Stadtbild in Unna, aber auch die Verwaltung in seiner fast 25-jährigen Amtszeit nachhaltig geprägt wie kaum ein anderer.

Nach juristischem Studium und kurzen Tätigkeiten bei der Stadt Hamm und der Kreisverwaltung Unna, wurde Klaus Dunker am 21.05.1975 im Alter von 35 Jahren zum Stadtdirektor ernannt. Hier konnte er eine Vielzahl von wegweisenden und bis heute im Stadtbild präsenten Projekten verwirklichen.

Das größte davon gilt bis heute als Vorbild in ganz Deutschland: Mit seinen Ideen war die Stadt Unna die erste Verwaltung, die in den 1980er Jahren ein Bürgeramt, wie wir es heute kennen, einrichtete. Der Bürger stand für ihn im Mittelpunkt: die Verwaltung war für den Bürger da und nicht umgekehrt. Der Servicegedanke und die Bündelung aller Dienstleistungen in einer Stelle waren Motivation für den damals revolutionären Plan. Auch der Neubau des Rathauses 1986 geht auf die Ideen und Pläne von Klaus Dunker zurück. Der Spiegel veröffentlichte 1978 einen Artikel mit der Überschrift „Erfolg erleben“, in dem unter anderem über den Planungsprozess des Rathauses Unna berichtet wird. Diesen Erfolg konnte er zehn Jahre später, im Jahr 1988 tatsächlich erleben, als das neue Rathaus feierlich eröffnet wurde. Auch in den Aufsichtsräten der Stadtwerke, der VKU und der Wirtschaftsbetriebe Unna hat Klaus Dunker nachhaltig gewirkt und Maßstäbe gesetzt. Doch nicht nur dort sondern auch im kulturellen Leben konnte er Akzente setzen. In seine Amtszeit fallen neben dem ersten Stadtfest auch das erste Un(n)a Festa Italiana. Mit seinem Freund und Organisator Domenico Peloso, schaffte er die Rahmenbedingungen für ausgelassene Festtage, die bis heute Tradition haben. Neben der Gründung der Städtepartnerschaft mit der Stadt Pisa, die er maßgeblich vorantrieb, intensivierte er auch die bereits bestehenden Partnerschaften und zeigte sich verantwortlich für die damals geleistete „Aufbauhilfe“ und die daraus resultierende Partnerschaft mit der Stadt Döbeln.

Mit Klaus Dunker verliert die Kreisstadt Unna einen Vordenker, Revolutionär und klugen Kopf.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.