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Die Dauerausstellung

Der Goldschatz von Unna

Glanzstück des Hellweg-Museum Unna ist der Goldschatz, auf den Bauarbeiter 1952 in der Altstadt von Unna stießen. Mit mindestens 255 Goldmünzen, von denen 230 präsentiert werden, ist es der wertvollste mittelalterliche Münzfund Westfalens. Auch deutschlandweit gehört der um 1378/79 vergrabene Goldschatz zu den größten im Mittelalter verborgenen Vermögen.

Nicht nur Münzliebhaber, die detaillierte Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Prägungen erhalten, kommen in Ausstellungsabteilung „Der Goldschatz von Unna“ auf ihre Kosten. Originale Exponate, zurückhaltende Inszenierungen und Medienstationen unterstützen die Besucherinnen und Besucher dabei, Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit dem spektakulären Fund zu finden:

  • Wem mag das Vermögen gehört haben?
  • Wie viel war der Münzschatz wert?
  • Welche Bedeutung hatte Unna im 14. Jahrhundert?
  • Warum vergruben die Menschen früher ihr Geld?
  • Welche anderen Münzschätze sind in Westfalen bekannt geworden?
Spuren jüdischen Lebens in Unna

Seit Mai 2023 ergänzt die neue Abteilung „Spuren jüdischen Lebens“ die Dauerausstellung. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der vierköpfigen Familie Brandenstein, die von 1913 bis 1938 an der Bahnhofstraße 25 wohnte und dort ein Textil- und Konfektionsgeschäft betrieb. Die Ausstellung bietet mit Objekten, Fotos und Dokumenten sehr private und detaillierte Einblicke in deren Leben und Schicksal.

Die Geschichte des Hellwegs

Die Geschichte des Hellwegs begegnet den Gästen in verschiedenen Museumsbereichen. Von frühen Besiedelungsspuren entlang des Hellwegs über dessen Rolle als Handelsroute bis zum Ausbau der unbefestigten Straße zur Chaussee im 19. Jahrhundert thematisiert die Ausstellung viele Aspekte dieser wichtigsten historischen Landverbindung zwischen Rhein und Weser.

Salzgewinnung in Unna

Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich der Salzgewinnung, deren Ursprünge in Unna bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Die Saline Königsborn, die im 18. Jahrhundert in preußischen Staatsbesitz übernommen wurde, entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Salinen des Königreichs. 1799 kam dort die erste Dampfmaschine in den preußischen Westprovinzen zum Einsatz. Originalobjekte und detailgetreue Modelle der „Feuermaschine“, eines Gradierwerks und eines Siedehauses lassen die Salinengeschichte aufleben. Daneben wird die Geschichte von Bad Königsborn beleuchtet. Seit 1818 nutzte man die salzhaltigen Quellen auch für therapeutische Sole-Bäder. Das in den 1870er Jahren unter Friedrich Grillo ausgebaute Kurbad erlebte in den folgenden Jahrzehnten seine Blütezeit. 1941 wurde der Betrieb eingestellt. 

Weitere Aspekte der Stadtgeschichte Unnas vom Mittelalter bis zur Industrialisierung und Exponate und Ensembles zur bäuerlichen und bürgerlichen Wohnkultur, zu Hauswirtschaft und häuslichem Gewerbe sowie zum Schützen- und Druckereiwesen runden das Themenspektrum der Dauerausstellung ab.